Unweit von Krosno befinden sich die Ruinen der Burg Kamieniec, gelegen im Grenzgebiet zwischen Korczyna und Odrzykoń. Dies ist eine befestigte Festung aus dem 16. Jh., die auf einem felsigen Hügel liegt. Die ersten Aufzeichnungen der Burg stammen aus dem Jahr 1348, als Kamieniec königliches Besitz war. 1396 wurde die Burg Eigentum der Familie Pilawit, deren Zweig in Kamieniec den Namen Kamieniecki von der Festung erhielt. Der prominienteste Vetreter der Familie war der erste in unserer Geschichte Großhetman der Krone Mikołaj Kamieniecki (+1515). Im 16. Und 17. Jh. blieb die in Hoch und Mittel unterteilte Burg Eigentum anderer bedeutender Familien, u.a. Boner, Firlej und Skotnicki. Noch im 17. Jh. wurde die Festung während der “Sintflut” durch den schwedischen Verbündeten, den Prinzen von Siebenbürgen Jerzy II Rakoczy wesentlich beschädigt und fiel infolgedessen in den Ruin. Die Festung blieb aber Eigentum von Magnaten u.a. Branicki und Jabłonowski. Die Geschichte der Burg, und konkret der Streit zwischen der Familie Firlej und Skotnicki wurde eine Inspiration für die Komödie „Zemsta" („Die Rache“) von Aleksander Fredro. 1828 dank der Heirat mit Zofia Jabłonowska wurde Fredro zum Besitzer der Burg. Beim Durchblättern der Burgarchive fand er eine Geschichte des Familienstreits, der erst durch die Hochzeit der Kinder von zerschtrittenen Familien beendet wurde. Zur Burgruine führt der grüne Wanderweg von Krosno aus. Bei der Burg beginnt der blaue Wanderweg, der in Richtung Wiśniowa und Dębica verläuft, und der schwarze Wanderweg durch das Naturschutzgebiet Prządki bis zu Czarny Dział.