Der Komplex der Gotteshäuser der orthodoxen Kirche in Dobra Szlachecka besteht aus dem ehemaligen Gotteshaus der griechisch-katholischen Kirche St. Nicolaus (heutzutage Kirche zur Erhöhung des Heiligen Kreuzes) aus dem Jahre 1879 und dem Tor-Glockenturm aus dem 17. Jahrhundert. Es ist das einzige Denkmal dieser Art in Polen, ein Relikt mittelalterlicher Tradition, das den Tempel über dem Tor in der Festung platziert.
Der Turm wurde vermutlich im 17. Jahrhundert errichtet und im 18. Jahrhundert wieder aufgebaut. Es besteht aus drei Stockwerken: das untere ist aus Stein, auf einem quadratischen Grundriss, verputzt und weiß getüncht, zwei weitere sind aus Holz. Im zentralen, mit einer Decke bedeckten Baumstamm befand sich eine Ikonostase im archaischen Typ, die leider nicht erhalten ist, jedoch sind Öffnungen für zaristische und diakonische Türen und Räume für den Altar erhalten. Das Funktionieren einer separaten Kirche hier (oder wegen ihrer Größe - einer Kapelle) hing damit zusammen, dass man in der östlichen Tradition nur eine Eucharistie pro Tag mit einer Ikonostase feiern konnte, der zweite Tempel erlaubte, einen anderen Gottesdienst abzuhalten. Diese Regeln wurden erst von der erwähnten Zamojski -Synode von 1720 abgeschafft, die Seitenaltäre in griechisch-katholischen Kirchen einführte. Im obersten Stockwerk befindet sich ein Raum für Glocken, eine Säule mit einer Öffnung.
Im Inneren befindet sich eine klassizistische Vier-Reihen-Ikonostase aus dem 19. Jahrhundert, die von Antonius und Michael Bogdański hergestellt wurde. Dieselben Künstler führten figurative Polychromie aus.